Christian Wulff fordert von Merz-Regierung mehr Entschlossenheit und Kurswechsel

Wulff fordert 'echten Neuanfang' der Bundesregierung - Christian Wulff fordert von Merz-Regierung mehr Entschlossenheit und Kurswechsel

Ehemaliger Bundespräsident Christian Wulff hat die Regierung von Bundeskanzler Friedrich Merz scharf für mangelnden Ehrgeiz und entscheidungsschwache Führung kritisiert. In jüngsten Äußerungen warf Wulff der schwarz-roten Koalition vor, bei drängenden Problemen nicht mit der nötigen Entschlossenheit zu handeln. Zudem forderte er einen grundlegenden Kurswechsel in der deutschen Migrations- und Wirtschaftspolitik.

Besonders kritisierte Wulff den Umgang der Regierung mit Krisen und betonte, dass Führungskräfte mehr tun müssten, als nur Probleme zu benennen – sie müssten endlich handeln. „Wer am Steuer sitzt, muss auch fahren“, erklärte er und drängte auf konkrete Lösungen statt endloser Debatten.

Auch in der Migrationsdebatte ging Wulff in die Offensive: Viele würden die wirtschaftlichen Vorteile von Zuwanderung und einer vielfältigen Gesellschaft übersehen, so sein Vorwurf. Um den Fachkräftemangel zu bekämpfen, schlug er vor, die Zuwanderung von qualifizierten Arbeitskräften aus Ländern wie Syrien zu erleichtern – zum Nutzen beider Seiten: Die Migranten könnten ihre Heimatländer wiederaufbauen, während Deutschland seine Wirtschaft stärkt. Darüber hinaus verwies Wulff auf Chancen für deutsche Unternehmen beim Wiederaufbau von Kriegsgebieten wie Gaza und der Ukraine.

Die Regierung müsse ihre Kommunikation verbessern, um das Vertrauen der Bevölkerung zurückzugewinnen und gemeinsame Anstrengungen zu fördern, forderte der Ex-Präsident. Mit der Forderung nach einem „echten Neuanfang“ rief er die Merz-Regierung auf, mehr Kompromisse zu schließen und Politik konsequenter umzusetzen. Seine Kritik fällt in eine Zeit wachsender Unzufriedenheit mit der wahrgenommenen Untätigkeit in zentralen Politikbereichen.

Wulffs Äußerungen setzen die Regierung unter Druck, in Sachen Migration, Wirtschaftswachstum und internationaler Wiederaufbauinitiativen endlich aktiv zu werden. Sein Appell zum Neuanfang unterstreicht die Erwartung an stärkere Führung und klarere strategische Ausrichtung in den kommenden Monaten.