Pflichtige Kartenzahlung: Dehoga gegen Initiative aus Niedersachsen

Admin User
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Mehrere Geldbörsen liegen auf einem Tisch.

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Neues Aktivrentengesetz: Rentner dürfen ab 2026 bis zu 2.000 Euro steuerfrei hinzuverdienen

Ab Januar 2026 ermöglicht das neue Aktivrentengesetz der Bundesregierung Rentnern, bis zu 2.000 Euro monatlich steuerfrei zu verdienen. Die vom Bundesfinanzminister unterstützte Maßnahme soll ältere Arbeitnehmer dazu ermutigen, länger im Berufsleben aktiv zu bleiben. Parallel dazu sorgt eine Debatte über digitale Zahlungsmethoden in der Gastronomie für Uneinigkeit zwischen Branchenvertretern und regionalen Politikern.

Das Aktivrenten-Modell wurde im Dezember 2025 von Bundestag und Bundesrat verabschiedet. Es erlaubt Personen, die das gesetzliche Renteneintrittsalter erreicht haben, weiterzuarbeiten, ohne auf Einkünfte bis zu 2.000 Euro monatlich Steuern zahlen zu müssen. Ingrid Hartges, Geschäftsführerin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga), begrüßt die Initiative. Sie sieht darin eine Chance für Rentner und Unternehmen – insbesondere in der Gastronomie, wo Wochenendschichten oft schwer zu besetzen sind.

Hartges betonte, dass viele ältere Mitarbeiter ohnehin gerne in Cafés, Bars oder Restaurants arbeiteten. Die neuen Regelungen würden es ihnen erleichtern, ihre Rente aufzubessern und gleichzeitig aktiv zu bleiben. Gleichzeitig lehnt sie einen Vorstoß aus Niedersachsen ab, digitale Zahlungen in der Gastronomie verpflichtend einzuführen. Ihrer Meinung nach sind die Gebühren für Kartenzahlungen bei Kleinstbeträgen – etwa für einen Kaffee oder ein Bier – für die Betriebe unangemessen hoch. Eine Umfrage von Mastercard zeigt zwar, dass fast 90 Prozent der Gastronomiebetriebe bereits Kartenzahlungen akzeptieren, doch Hartges warnt, dass eine reine Digitalpflicht kleine Anbieter benachteiligen würde.

Das Aktivrentengesetz tritt am 1. Januar 2026 in Kraft und bietet Rentnern die Möglichkeit, durch weitere Berufstätigkeit steuerfreie Zusatzeinnahmen zu erzielen. Die Forderung nach verpflichtenden digitalen Zahlungen in der Gastronomie bleibt indes umstritten. Hartges’ Position unterstreicht die Sorgen über die Kostenbelastung bei Kleinsttransaktionen – selbst wenn die meisten Betriebe Kartenzahlungen bereits anbieten.