43 Jahre Kampf gegen Gewalt: Marion Wenzel erhält Elisabeth-Siegel-Preis

Admin User
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Ein Plakat mit Bildern von Frauen und begleitendem Text.

43 Jahre Kampf gegen Gewalt: Marion Wenzel erhält Elisabeth-Siegel-Preis

Marion Wenzel, seit 43 Jahren eine Säule des Autonomen Frauenhauses Osnabrück, ist mit dem renommierten Elisabeth-Siegel-Preis ausgezeichnet worden. Die alle zwei Jahre verliehene Ehrung würdigt Frauen, die sich in besonderer Weise für das soziale, politische oder bürgerliche Leben der Stadt engagiert haben. Wenzel, die auch zwei Jahre nach ihrer Pensionierung noch in Teilzeit im Frauenhaus arbeitet, wurde für ihr jahrzehntelanges Engagement zum Schutz von Frauen und Kindern, die von Gewalt betroffen sind, geehrt. Bürgermeisterin Katharina Pötter überreichte den mit 2.000 Euro dotierten Preis im historischen Friedenssaal des Rathauses. In ihrer Dankesrede bedankte sich Wenzel bei der Jury, betonte jedoch, dass trotz der Anerkennung die Unterstützung und der Schutz für von häuslicher Gewalt bedrohte Frauen und Kinder nach wie vor unzureichend seien. Ihr Wirken, das sowohl die Begleitung von Betroffenen als auch den Einsatz für bessere Schutzmaßnahmen und stabile Finanzierung umfasst, bezeichnete Bürgermeisterin Pötter als "lebensverändernd für unzählige Überlebende". Kollegin Sabine Strotmann nannte Wenzel einen "Eckpfeiler" des Frauenhauses. Trotz der Würdigung bleibt Wenzels Arbeit dringend notwendig – wie aktuelle Femizide und Statistiken zu häuslicher Gewalt zeigen. Das Autonome Frauenhaus Osnabrück, dem Wenzel 43 Jahre ihres Lebens gewidmet hat, bleibt eine wichtige Anlaufstelle und ein Ort der Hoffnung für Gewaltbetroffene.