AfD eröffnet neues Büro an umstrittenem Ort aus der Nazi-Zeit in Niedersachsen

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Ein Schwarz-Weiß-Bild einer Gruppe von Menschen, die auf einer Straße neben einem Panzer gehen, mit anderen Menschen in der Nähe, Steinen auf der linken Seite, Bäumen, einem Haus und dem Himmel im Hintergrund.

AfD eröffnet neues Büro an umstrittenem Ort aus der Nazi-Zeit in Niedersachsen

Die Partei Alternative für Deutschland (AfD) strebt in Nordwest-Niedersachsen Wahlgewinne an – mit einem besonderen Fokus auf Regionen wie Oldenburg, Ostfriesland, das Ammerland und das Emsland. Die Partei hat in Brettorf, einem Ortsteil der Gemeinde Dötlingen, ein neues Geschäftsbüro eröffnet, das eine abgelegene Location für Parteiveranstaltungen bietet. Das Büro befindet sich in Dötlingen, einem ehemaligen nationalsozialistischen Musterdorf, das 1936 von den Nationalsozialisten geprägt wurde. Die AfD hat hier bereits eine Veranstaltung, das "1. Sturmfest", ausgerichtet. Der Saal im Schützenhaus ist im ländlichen Stil eingerichtet – ein Spiegelbild der Betonung von Verwurzelung und Identität durch die Partei. Die neue Adresse wirkt allerdings wenig repräsentativ: Der Eingang ist abgenutzt, die Buchstaben auf dem Wirtshausschild verblasst. Dennoch hat die AfD hier bereits Treffen abgehalten, und der Landesverband Niedersachsen hat diesen Standort – 130 Kilometer von Hannover entfernt – für sein neues Geschäftsbüro gewählt. Die Gemeinde Dötlingen blickt auf eine lange Tradition antifaschistischen Engagements zurück. Bürgerinitiativen und Aktivist:innen haben wiederholt gegen rechtsextreme Aktivitäten protestiert, darunter die Blockade von AfD-Veranstaltungen und Kundgebungen der NPD. Unterstützt werden sie dabei von überregionalen antifaschistischen Netzwerken aus dem nahen Bremen und anderen Gebieten. Dokumentierte Aktionen reichen bis in die Jahre 2023 und 2024. Das neue AfD-Geschäftsbüro in Brettorf, Dötlingen, könnte auf antifaschistischen Widerstand stoßen – nicht nur wegen der aktiven Zivilgesellschaft in der Region, sondern auch aufgrund der Nähe zu Bremen. Die Wahl des Standorts, ein ehemaliges NS-Musterdorf, sorgt für Kritik, doch die AfD führt weiterhin Veranstaltungen und Treffen an diesem Ort durch.