Apothekerverband droht mit massiven Schließungen – und fordert 9,50 Euro pro Rezept

Apothekerverband droht mit massiven Schließungen – und fordert 9,50 Euro pro Rezept
Der Niedersächsische Apothekerverband hat einen offenen Brief an Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und Vizekanzler Lars Klingbeil (SPD) gerichtet. Die Vereinigung fordert dringende Maßnahmen zur Finanzierung von Apotheken und warnt, dass ohne staatliche Unterstützung viele lokale Apotheken schließen müssten. Ihre Verärgerung rührt von gebrochenen Versprechen im Koalitionsvertrag und ausbleibenden Gebührenanpassungen seit über einem Jahrzehnt.
In dem Schreiben wirft der Verband der Regierung vor, die Apotheken trotz früherer Zusagen zu vernachlässigen. Die Apothekengebühren seien seit 2013 eingefroren und lägen inflationsbereinigt auf dem Stand von 2004. Dabei machten Apotheken nur einen geringen Teil der Gesamtausgaben der Krankenkassen aus.
Gefordert wird eine feste Vergütung von 9,50 Euro pro Rezept, um die Existenz der Apotheken zu sichern und die lokale Arzneimittelversorgung zu erhalten. Ohne diese Anpassung drohten flächendeckende Schließungen und eine Verschlechterung der medizinischen Versorgung, heißt es in dem Brief. Die Bundesregierung hat auf die Forderungen bisher nicht reagiert.

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