Bau der Flüchtlingsunterkunft in Hannover-Kirchrode darf weitergehen

Admin User
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Unterkünfte mit Säulen und Räumen, umgeben von einer Grasfläche.

Bau der Flüchtlingsunterkunft in Hannover-Kirchrode darf weitergehen

Kurzmeldung Das Verwaltungsgericht Hannover hat einen Eilantrag von Anwohnern gegen den Bau einer Flüchtlingsunterkunft im Stadtteil Kirchrode verworfen.

Artikeltext Eine Bürgerinitiative aus Hannover-Kirchrode ist mit dem Versuch gescheitert, den Bau einer Flüchtlingsunterkunft zu stoppen. Das Verwaltungsgericht Hannover wies ihren Eilantrag auf Rücknahme der Baugenehmigung ab. Mit dem Urteil kann das Projekt vorerst fortgesetzt werden, auch wenn weitere Klagen möglich bleiben.

Die geplante Einrichtung umfasst vier zweigeschossige Gebäude mit 49 Wohnungen, in denen bis zu 107 Menschen untergebracht werden sollen. Die Anwohner hatten argumentiert, das Vorhaben passe nicht zum Charakter des Viertels und verstoße gegen das Gebot der gegenseitigen Rücksichtnahme. Zudem äußerten sie Bedenken wegen Lärmbelästigung, möglicher Konflikte und Entwässerungsproblemen.

Das Gericht wies diese Einwände zurück und urteilte, dass die Bebauung den Vorschriften für ein allgemeines Wohngebiet entspreche. Die Unterkunft werde als regulärer Wohnraum und nicht als soziale Einrichtung eingestuft. Diese Einordnung bedeute, dass das Projekt die geltenden Bauvorschriften erfülle, ohne dass Sondergenehmigungen erforderlich seien.

Die Anwohner hatten beantragt, die bereits erteilte Baugenehmigung vorläufig auszusetzen, während ihr Widerspruch geprüft wird. Das Gericht sah jedoch keine ausreichenden Gründe für einen Baustopp. Trotz dieser Entscheidung ist das Verfahren noch nicht abgeschlossen – die Antragsteller können weiterhin vor dem Niedersächsischen Oberverwaltungsgericht Berufung einlegen.

Mit dem Urteil ist der Weg für die Fortsetzung der Bauarbeiten frei, sofern kein höheres Gericht einschreitet. Planung und Nutzung der Unterkunft wurden als rechtmäßig im Rahmen der bestehenden Bebauungsvorschriften bewertet. Weitere rechtliche Schritte werden zeigen, ob das Projekt mit zusätzlichen Verzögerungen oder Änderungen rechnen muss.