Bau der „smarten“ Zisterne in Hannover gestoppt: Denkmäler in der Prinzenstraße schwer beschädigt

Admin User
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Ein schwarzes Auto steht auf Sand neben Kisten, mit Gebäuden, Straßenlaternen und Pfählen im Hintergrund und einem Wasserlauf auf der linken Seite, unter einem dunklen Himmel.

Bau der „smarten“ Zisterne in Hannover gestoppt: Denkmäler in der Prinzenstraße schwer beschädigt

Prinzenstraße in Hannover: Schwere Schäden an Denkmälern stoppen Bau einer "smarten" Zisterne – Stadt ermittelt Ursache

An der Prinzenstraße in Hannover sind schwere Schäden an denkmalgeschützten Gebäuden aufgetreten, wodurch der Bau einer intelligenten Regenwasserspeicheranlage vorerst gestoppt wurde. Die Stadt untersucht die Ursache; erste Erkenntnisse deuten auf alte, nicht verfüllte Kanäle aus der Gründerzeit hin.

Das Sanierungsprojekt an der Prinzenstraße, eine gemeinsame Initiative des Stadtrats, sollte das Viertel zwischen der Fußgängerzone und dem Bankenviertel aufwerten. Doch Risse und Beschädigungen an den Fundamentplatten mehrerer Gebäude führten nun zu einer Baueinstellung und einer eingeleiteten Untersuchung.

Der Bau der großen "smarten" Zisterne hatte Anfang September begonnen. Verdächtigt werden Vibrationen durch gerüttelte Spundwände, die die erheblichen Schäden verursacht haben könnten. Die Zisterne sollte Regenwasser speichern und gezielt für die Bewässerung abgeben – ein Beitrag gegen Hitzeperioden und Starkregenereignisse nach dem Konzept der "Schwammstadt".

Das städtische Entwässerungsamt hat zugesagt, die ersten Kosten für Schadensanalysen und Stabilisierungsmaßnahmen zu übernehmen. Die Projektfinanzierung umfasste 2,4 Millionen Euro aus Bundes- und Landesmitteln, während die Stadt ursprünglich zwei Millionen Euro aus dem eigenen Haushalt einplante. Mittlerweile belaufen sich die tatsächlichen Kosten jedoch auf etwa sechs Millionen Euro.

Es ist bereits das zweite große Vorhaben unter Umweltdezernentin Anja Ritschel (Grüne), das mit Problemen kämpft: Zuvor war ein Projekt zur Produktion von grünem Wasserstoff im Klärwerk abgesagt worden. Die Pläne für die oberirdische Neugestaltung der Prinzenstraße sollen zwar beibehalten werden, doch der Fertigstellungstermin bis 2028 ist aufgrund der Schäden und laufenden Ermittlungen ungewiss.