BVG setzt auf Stabilität statt Ausbau – bis 2028 bleibt alles beim Alten

Admin User
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Ein Bus fährt auf einer Straße mit Gebäuden, Bäumen und Masten im Hintergrund.

BVG setzt auf Stabilität statt Ausbau – bis 2028 bleibt alles beim Alten

BVG erweitert Angebot vorerst nicht

Zusammenfassung Bus- und Bahnverkehr in Berlin bleibt bis 2027 unverändert. Warum die BVG ihre Leistungen frühestens 2028 ausbauen wird.

Artikeltext Der Berliner Nahverkehrsbetreiber BVG wird sein aktuelles Angebot mindestens bis 2027 unverändert lassen – so sieht es ein neu überarbeiteter Verkehrsvertrag vor. Die Vereinbarung zwischen der Stadt und der BVG sichert dem Unternehmen für die nächsten zwei Jahre jährliche Landesmittel in Höhe von 1,3 Milliarden Euro zu. Kritiker monieren jedoch, dass die Regelung langjährige Probleme wie Verspätungen und Ausfälle nicht löst.

Die BVG kämpft seit Jahren mit anhaltender Unzuverlässigkeit, was in der Vergangenheit bereits zu Kürzungen bei einigen Verbindungen führte. Um gegenzusteuern, haben der Berliner Senat und die BVG den Verkehrsvertrag überarbeitet und dabei Stabilität vor Ausbau priorisiert – und zwar bis 2028. Die Finanzierung bleibt damit bis 2029 auf dem Niveau von 2024, eine unmittelbare Ausweitung des Angebots ist nicht vorgesehen.

Von 2026 bis 2027 erhält die BVG jährlich 1,3 Milliarden Euro aus dem Berliner Landeshaushalt. Zusätzlich fließen 680 Millionen Euro aus Bundes-Sondermitteln, die speziell für Infrastrukturmodernisierungen bestimmt sind. Trotz dieser Investitionen übt die Partei Bündnis 90/Die Grünen scharfe Kritik: Der Vertrag zementiere die bestehenden Defizite der BVG, statt sie zu beheben.

Erst ab 2028 sind mögliche Angebotsausweitungen vorgesehen, wobei voraussichtlich zunächst der Busverkehr profitieren wird. Bis 2030 muss die BVG ihr Angebot laut Vertrag weiter ausbauen. Parallel dazu bleibt das Unternehmen seinem Ziel treu, die Busflotte bis 2025 vollständig zu dekabonisieren und Diesel- sowie Gasbusse komplett abzuschaffen.

Der überarbeitete Vertrag sichert der BVG zwar die Finanzierung und hält das Angebot in den kommenden Jahren stabil – doch mit Erweiterungen ist frühestens 2028 zu rechnen. Bundes- und Landesinvestitionen sollen langfristig die Zuverlässigkeit verbessern. Die Entscheidung spiegelt wider, dass zunächst die Stabilisierung des Verkehrs im Vordergrund steht, bevor über weiteres Wachstum nachgedacht wird.