Deutschland will bis 2045 eine Million Hektar Moore retten – doch die Politik muss nachbessern

Admin User
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Eine Landschaft mit trockener Graslandschaft im Vordergrund, Wasser in der Mitte und Bäumen, Himmel, Sonne im Hintergrund.

Deutschland will bis 2045 eine Million Hektar Moore retten – doch die Politik muss nachbessern

Deutschland plant, bis 2045 eine Million Hektar Moorlandschaften wiederherzustellen, um die Klimaziele im Bereich Landnutzung zu erreichen. Dieses ehrgeizige Vorhaben erfordert die Wiedervernässung von etwa 50.000 Hektar pro Jahr. Fachleute betonen nun, dass freiwillige Maßnahmen allein nicht ausreichen, und fordern strengere politische Vorgaben sowie finanzielle Anreize, um die Renaturierung wirtschaftlich tragfähig zu machen.

Niedersachsen, oft als "Moorland Nummer eins" bezeichnet, beherbergt rund acht Prozent seiner Fläche als Moorgebiete. Doch die Wiederherstellung dieser Flächen stößt auf wirtschaftliche Hindernisse – vor allem, weil die Speicherung von Kohlenstoff bisher kaum Einnahmen generiert. Um dies zu ändern, schlägt der Wissenschaftliche Beirat für Naturschutz finanzielle Förderung und gezielte Förderprogramme vor. Diese sollen Landwirte:innen den Übergang zur Paludikultur erleichtern, einer Feuchtgebietsbewirtschaftung, die Moore produktiv hält und gleichzeitig Emissionen reduziert.

Der Vorstoß zur Moorrestaurierung markiert einen Wandel von freiwilligen Initiativen hin zu strengeren Regulierungen und staatlicher Finanzierung. Werden die Pläne umgesetzt, könnten bis 2045 eine Million Hektar renaturiert werden, während Landwirte:innen weiterhin Erträge aus der Feuchtnutzung erzielen. Nun kommt es auf politische Weichenstellungen und die Umverteilung von Mitteln an, um aus der Vision Wirklichkeit werden zu lassen.