DLR-Forschungsflotte wächst: Hightech-Jets wie die Falcon 2000 LX revolutionieren die Luftfahrt

Admin User
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Kleine Flugzeuge am Boden mit Menschen, die sie beobachten, unter einem blauen Himmel.

DLR-Forschungsflotte wächst: Hightech-Jets wie die Falcon 2000 LX revolutionieren die Luftfahrt

Mission Aerospace Research: The Research Aircraft of DLR

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16. März 2024, 06:00 Uhr

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) betreibt die größte zivile Forschungsflotte der Welt. Elf Flugzeuge und Hubschrauber führen jährlich rund 30 wissenschaftliche Missionen durch und absolvieren dabei bis zu 250 Flugstunden. Seit Februar 2023 verstärkt eine Dassault Falcon 2000 LX die Flotte und erweitert ihre Kapazitäten weiter.

Jedes Flugzeug der DLR-Flotte ist speziell für Forschungszwecke umgebaut – ausgestattet mit Sensoren oder für Experimente modifiziert. Die einzige Ausnahme bildet die Robin DR400, die vor allem als Schleppflugzeug für Forschungssegler dient. Ein herausragendes Modell ist HALO, eine Gulfstream G550, der ihre Luxusausstattung entnommen wurde. Stattdessen beherbergt sie 15 Messgeräteracks und 20 Lufteinlässe, die detaillierte Atmosphärenstudien ermöglichen.

Das Advanced Technology Research Aircraft (ATRA), ein Airbus A320, unterstützt vielfältige Projekte – von Lärmmessungen über Sensortests bis hin zur Erforschung alternativer Treibstoffe. Gemeinsam mit Airbus nutzt das DLR den ATRA auch für Untersuchungen an Hochauftriebssystemen. Ein weiteres zentrales Werkzeug ist das LIDAR-System, das Laserimpulse aussendet, um Wasserdampf, Ozon und Aerosolpartikel in verschiedenen Höhen zu messen.

Seit Anfang 2023 kommt die Dassault Falcon 2000 LX mit dem Namen ISTAR für Forschungen zur Flugmechanik und -dynamik zum Einsatz. Sie verfügt über hochmoderne Sensoren und ein „digitales Zwillings“-Modell, das zur Optimierung künftiger Flugzeugdesigns beiträgt. Bald wird die Flotte auf zwölf Maschinen anwachsen: Eine Dornier 328-100 wird derzeit für die Erforschung von Wasserstofftechnologien umgebaut.

Die DLR-Abteilung „Flugversuche“ verfügt über Sondergenehmigungen des Bundesluftfahrtamts und der EASA. Diese ermöglichen es dem Team, Flugzeuge eigenständig umzurüsten und Lufttüchtigkeitszertifizierungen durchzuführen.

Die DLR-Flotte bleibt an der Spitze der Luft- und Raumfahrtforschung – von der Atmosphärenwissenschaft bis hin zu wasserstoffbetriebenen Flugzeugen. Mit dem zwölften Flugzeug in Vorbereitung wächst ihre Bedeutung für die Weiterentwicklung der Luftfahrttechnik und Umweltstudien weiter. Jede Mission liefert wertvolle Daten, die von Wissenschaftlern und Ingenieuren weltweit genutzt werden.