Dramatisches Artensterben: Fledermäuse und Heuschrecken in Niedersachsen kurz vor dem Aus

Dramatisches Artensterben: Fledermäuse und Heuschrecken in Niedersachsen kurz vor dem Aus
Aktuelle alarmierende Daten aus Niedersachsen und Bremen zeigen, dass zahlreiche heimische Säugetiere wie Kleinsäuger und Heuschrecken vom Aussterben bedroht oder bereits ausgestorben sind. Die Roten Listen 2025 verzeichnen eine dramatische Lage für Arten wie Fledermäuse und die Heidegrashüpferin. Besorgniserregende 35 Prozent der bewerteten Säugetierarten gelten als gefährdet oder sind bereits verschwunden. Besonders kritisch ist die Situation bei Fledermäusen und kleinen Säugetieren. Bei den Heuschrecken sind 14 von 53 heimischen Arten bedroht – die Heidegrashüpferin steht kurz vor dem Aussterben. Auch der Igel ist auf der Beobachtungsliste, vor allem wegen der Gefahren durch Straßenverkehr und robotergesteuerte Rasenmäher. Intensive Landnutzung, Lebensraumverlust und der Klimawandel sind die Hauptbedrohungen für heimische Säugetiere. Einige wärmeliebende Heuschreckenarten profitieren hingegen vom Klimawandel und verbreiten sich zunehmend. Um diesen Entwicklungen entgegenzuwirken, sind der Ausbau von Biotopverbundsystemen und die Schaffung von Wanderkorridoren entscheidend für den Artenschutz. Feldhamster, Gartenschläfer und Igel kämpfen ums Überleben, während Dachs und Hermelin derzeit nicht gefährdet sind. Vier Vogelarten, darunter der Neuntöter und der Rothalstaucher, gelten in der Region als ausgestorben. Strukturreiche Lebensräume und angepasste Bewirtschaftungskonzepte sind unverzichtbar, um die heimische Tierwelt langfristig zu erhalten. Klimawandel, Flächenverbrauch und falsche Bewirtschaftung bedrohen die Heuschreckenbestände besonders stark. Die Roten Listen 2025 unterstreichen den dringenden Handlungsbedarf im Artenschutz. Zwar sind einige früher ausgestorbene Arten wie Luchs, Seehund, Wolf und Biber zurückgekehrt, doch viele heimische Säugetiere und Heuschrecken bleiben gefährdet. Der Ausbau von Biotopnetzwerken und eine naturnahe Lebensraumgestaltung können helfen, diese Arten und ihre Habitate für kommende Generationen zu bewahren.

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