E-Rezept-Lücke kostet Apotheker hunderte Euro pro Medikamentenverkauf

Admin User
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Eine Apotheke mit einem davor geparkten Fahrzeug und einem Gebäude in der linken Ecke.

E-Rezept-Lücke kostet Apotheker hunderte Euro pro Medikamentenverkauf

Eine Regelungslücke im deutschen E-Rezept-System kostet Apotheken hunderte Euro pro Transaktion. Lutz Leupold, Inhaber der Fallstein-Apotheke in Osterwieck, verlor kürzlich 500 Euro bei einem einzigen Verkauf eines teuren Medikaments. Das Problem entsteht durch Preisanpassungen, die zweimal im Monat vorgenommen werden und Apotheker mit unerwarteten finanziellen Verlusten zurücklassen.

Der Vorfall ereignete sich, als ein Patient am 30. Oktober ein E-Rezept für Teriflunomid – ein Immunsuppressivum mit einem Preis von über 1.000 Euro – einlöste. Wegen eines Feiertags wurde das Medikament jedoch erst am 1. November abgeholt. Da die Arzneimittelpreise jeweils am 1. und 15. eines Monats aktualisiert werden, musste die Apotheke den neuen, niedrigeren Preis berechnen – obwohl das Rezept noch vor der Anpassung eingereicht worden war.

Die Preisregelungen des E-Rezept-Systems belasten die Apotheken finanziell, insbesondere bei hochpreisigen Medikamenten. Solange keine Änderungen vorgenommen werden, müssen Inhaber wie Leupold und Schäfer weiterhin Verluste hinnehmen, die sie nicht ausgleichen können. Das aktuelle Verfahren bietet Apotheken keinerlei Spielraum, um sich vor plötzlichen Preissenkungen zu schützen.