EcoDuo: Revolutionärer Lkw-Doppelzug soll Transportbranche verändern

EcoDuo: Revolutionärer Lkw-Doppelzug soll Transportbranche verändern

Michael Jost, ehemaliger Geschäftsführer des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), setzt sich für die Einführung des EcoDuo in Deutschland ein. Der Erfolg dieser innovativen Lkw-Kombination hängt von künftigen Gewichtsregelungen ab, die ihre wirtschaftliche Bedeutung weiter steigern könnten.

Das EcoDuo-Projekt, eine Kooperation zwischen deutschen und spanischen Unternehmen, startete im September 2024. Aktuell wird es in einem Pilotversuch auf der Strecke zwischen Wolfsburg, Lehrte und Barcelona getestet. Ziel ist es, die Alltagstauglichkeit im kombinierten Verkehr zu prüfen.

Bei dem EcoDuo handelt es sich um eine Kombination aus zwei Standard-Sattelaufliegern, die über eine Deichsel verbunden und von einer Zugmaschine gezogen werden. Mit einer Länge von 31,70 Metern und einer Zuladung von bis zu 40 Tonnen (44 Tonnen im kombinierten Verkehr) soll es die Transportkapazität pro Fahrt erhöhen – und so Emissionen senken sowie dem Fahrermangel entgegenwirken.

Branchenexperten sehen vor allem im Hub-to-Hub-Verkehr und bei Zu- und Abfahrten des kombinierten Verkehrs Potenzial für das EcoDuo. Bereits rund 1.000 dieser Fahrzeuge sind in Spanien und Skandinavien im Einsatz. Für den flächendeckenden Einsatz in Deutschland müssen jedoch noch rechtliche Anpassungen erfolgen, darunter die Erweiterung der Ausnahmeverordnung der Straßenverkehrsordnung um eine neue Fahrzeugklasse "Typ 6".

Sobald die wissenschaftliche Bewertung durch den TÜV Rheinland abgeschlossen ist, planen die Projektpartner, das EcoDuo regelmäßig in Deutschland zuzulassen. Mit höheren zulässigen Gesamtgewichten könnte es die Effizienz und Nachhaltigkeit des Straßengüterverkehrs deutlich verbessern. Michael Jost und sein Team blicken optimistisch in die Zukunft des Projekts.