Fluchtversuch im Gerichtssaal: Soltau verschärft Sicherheitsregeln nach Vorfall mit 19-Jährigem

Admin User
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Eine Gruppe von Menschen sitzt in Reihen von Stühlen, mit einem Tisch vor der ersten Reihe, der einen Krug, Papiere und einen Stift enthält. Eine Person in der Mitte spricht in ein Mikrofon, mit einer weißen und blauen Flagge dahinter und einem weißen und blauen Hintergrund, auf dem "ehrenwerter camara de" steht.

Fluchtversuch im Gerichtssaal: Soltau verschärft Sicherheitsregeln nach Vorfall mit 19-Jährigem

In Handschellen und Fußfesseln vor dem zuständigen Gericht

Nach Fluchtversuch eines 19-Jährigen verschärft das Amtsgericht seine Sicherheitsvorkehrungen. Der Jahresrückblick 2022 zeigt: Zivilklagen gehen weiter zurück, während Strafverfahren wieder das übliche Niveau erreichen.

Das Amtsgericht Soltau hat nach dem Fluchtversuch eines 19-jährigen Gefangenen während einer Verhandlung verschärfte Sicherheitsmaßnahmen eingeführt. Der Beschuldigte, dem schwere Raubdelikte vorgeworfen werden, konnte ohne Gewaltanwendung überwältigt werden und blieb unverletzt. Gleichzeitig verzeichnet das Gericht einen Anstieg der Strafverfahren bei rückläufigen Zivilklagen – ein Trend, der sich bundesweit beobachten lässt.

Der Vorfall ereignete sich während einer Haftprüfung. Das Gerichtspersonal griff sofort ein und fixierte den Beschuldigten ohne körperliche Auseinandersetzung. Verletzungen gab es keine, doch das Ereignis führte zu strengeren Richtlinien: Häftlinge tragen nun bei Transporten in und aus dem Gerichtssaal sowohl Handschellen als auch Fußfesseln. Die Entscheidung, die Fesseln im Saal zu entfernen, obliegt weiterhin der verhandelnden Richterin oder dem verhandelnden Richter.

Der 19-jährige Beschuldigte bleibt bis zu seinem Prozess wegen schweren Raubes in Untersuchungshaft. Die verschärften Sicherheitsvorkehrungen gelten nun für alle Gefangentransporte. Die Arbeitsbelastung des Gerichts verschiebt sich deutlich: Während Zivilstreitigkeiten seltener werden, häufen sich die Strafverfahren in den Akten.