Göttinger CDU will Döner-Meile aus der Nordstadt verdrängen – und löst damit eine Debatte aus

Admin User
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Ein gelbes Geb"ude mit Gesch"aften im Erdgeschoss, eines davon hat eine wei\e Tafel mit dem Wort "Metro" darauf.

Göttinger CDU will Döner-Meile aus der Nordstadt verdrängen – und löst damit eine Debatte aus

CDU findet Göttingen ohne Döner schöner

Scharf: Die Göttinger CDU-Fraktion sorgt für Aufsehen. Sie will Imbisse, Gemüsestände und Friseursalons aus der Nordstadt verdrängen.

  1. Dezember 2025, 04:51 Uhr

Die CDU-Fraktion in Göttingen hat vor einer anstehenden Ratssitzung eine Überarbeitung des Innenstadt-Masterplans vorgeschlagen. Im Fokus steht die sogenannte Döner-Meile, ein 100 Meter langer Abschnitt der Weender Straße, gesäumt von migrantisch geführten Dönerbuden, Bäckereien und einem Friseursalon. Kritiker werfen dem Vorstoß jedoch vor, oberflächlich zu sein und gezielt bestimmte Betriebe ins Visier zu nehmen, ohne grundlegende städtebauliche Probleme anzugehen.

Das CDU-Papier zielt darauf ab, die funktionale Vielfalt der Göttinger Innenstadt zu erhalten und zu stärken. Es warnt vor Leerständen und Monokulturen und hebt dabei besonders die Döner-Meile hervor – ein Ensemble aus drei Dönerimbissen, zwei Bäckereien und einem Friseursalon, die mehrheitlich von Migranten betrieben werden. Doch der Antrag lässt langjährige Missstände wie das Verkehrschaos in der Nähe des Carré-Einkaufszentrums oder den Mangel an Fahrradstellplätzen außer Acht.

Über den CDU-Antrag wird in der nächsten Sitzung des Stadtrats beraten. Sollte er angenommen werden, könnte dies Teile der Innenstadt nachhaltig verändern. Kritiker betonen jedoch, dass er drängende Themen wie Verkehr und Radinfrastruktur ignoriert. Die Entscheidung könnte zudem richtungsweisend dafür sein, wie Göttingen künftig mit urbaner Vielfalt und städtebaulichen Leitlinien umgeht.