Hemmoors 'kindergartenfreundliches' Konzept durch McDonald's in der Nähe von Schulen gefährdet

Hemmoors 'kindergartenfreundliches' Konzept durch McDonald's in der Nähe von Schulen gefährdet

In Hemmoor hat sich eine Kontroverse entfacht: Der Aktionsplan 'Kinderfreundliche Kommune' der Stadt scheint im Widerspruch zu stehen zur geplanten Ansiedlung eines McDonald’s-Restaurants in der Nähe von Jugendeinrichtungen und Schulen. Der Stadtrat wird am kommenden Donnerstag über die Angelegenheit entscheiden. Die von Heidi Stamm angeführte Initiative kritisiert den vorgesehenen Standort des Fast-Food-Restaurants direkt neben dem Heidestrandbad. Stamm macht sich insbesondere Sorgen um die Verkehrssicherheit der Schülerinnen und Schüler, da durch den Betrieb mit erhöhtem Verkehrsaufkommen zu rechnen sei. Auch ein unbekannt gebliebener Mitglied des Grünen-Kreisvorstands in Hemmoor lehnt den Bau ab. Tobias Sohl, Vorsitzender des Grünen-Ortsverbands Hemmoor-Lamstedt, wirft der Stadt vor, eher wirtschaftsfreundlich als kinderfreundlich zu handeln – eine Haltung, die die Initiative teilt. Gefordert wird stattdessen, das McDonald’s-Restaurant im Gewerbegebiet anzusiedeln. Doch Bürgermeister Jan Tiedemann von der Hemmoorer Bürgervereinigung erklärte, der Standort stehe nicht mehr zur Debatte. Stamm befürchtet zudem den Verlust eines Erholungsorts und rechnet mit verstärkter Vermüllung. Die Stadt hatte versucht, Schülerinnen und Schüler zum Vorhaben zu befragen, erntete jedoch Kritik wegen mangelnder Vorbereitung und fehlender echter Beteiligung. Am Donnerstag wird der Hemmoorer Stadtrat über den 'Bebauungsplan-Beschluss' abstimmen – und damit über die Zukunft des McDonald’s sowie des Aktionsplans 'Kinderfreundliche Kommune' entscheiden.