Kartoffelbauern in Not: Rekordernte treibt Preise in den Keller

Kartoffelbauern in Not: Rekordernte treibt Preise in den Keller
Kartoffelbauern in Deutschland kämpfen mit drastischen Preiseinbrüchen trotz Rekordernte
Trotz einer üppigen Ernte müssen Kartoffelbauern in Deutschland mit stark gesunkenen Preisen kämpfen. Während Supermärkte zwischen 70 Cent und einem Euro pro Kilogramm verlangen, erhalten Erzeuger wie Hagen Meyer nur sechs bis sieben Cent. Das Überangebot treibt viele an den Rand der Wirtschaftlichkeit – manche müssen tonnenweise unverkaufte Ware entsorgen.
In diesem Jahr belief sich die Kartoffelernte in Niedersachsen, Deutschlands wichtigstem Anbaugebiet, auf 6,4 Millionen Tonnen – rund 200.000 Tonnen mehr als im Vorjahr. Auch Bauern im südwestfälischen Raum meldeten Erträge, die 10 bis 20 Prozent über dem Durchschnitt lagen. Christoph Peuckmann etwa erntete auf seinem acht Hektar großen Feld 400 Tonnen – deutlich mehr als in früheren Saisons.
Doch die Fülle hat die Preise in den Keller getrieben. Für 100 Kilogramm erhalten Landwirte derzeit nur noch drei bis zwölf Euro, während es im Vorjahr noch 40 bis 60 Euro waren. Angesichts dieser geringen Erlöse können viele ihre Bestände nicht vollständig absetzen. Christian Schridde musste rund 400 Tonnen Kartoffeln in einer Biogasanlage entsorgen und erlitt dabei Verluste von bis zu 50.000 Euro.
Um die Überschüsse zu bewältigen, suchen Bauern nach Alternativen. Manche verarbeiten unverkaufte Kartoffeln zu Biogas, andere verfüttern sie an Milchkühe. Gleichzeitig gehen die Erzeuger auf Nummer sicher: Aufgrund der unberechenbaren Nachfrage verkaufen sie nur noch zwei Drittel ihrer geplanten Ernte an Vertragspartner vorab.
Europaweit hat der Kartoffelanbau zugenommen. Deutschland, Frankreich, Belgien und die Niederlande bestellten in diesem Jahr rund 650.000 Hektar – ein Plus von 8,3 Prozent gegenüber 2022. Doch das Überangebot lässt den Landwirten kaum eine Wahl: Sie müssen Verluste verkraften oder ihre Ernte umwidmen.
Der Preisverfall zwingt die Bauern zum schnellen Umdenken. Während die Supermarktpreise hoch bleiben, klafft die Schere zwischen Erzeuger- und Einzelhandelspreisen immer weiter auseinander. Viele sitzen auf unverkauften Beständen, haben geringere Einnahmen und stehen vor der Herausforderung, neue Verwendungsmöglichkeiten für ihre Ernte zu finden.

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