Missbrauchsopfer Kerstin Krebs bricht vor der Synode ihr Schweigen

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Eine Kirche ist prominent in der Mitte des Bildes positioniert.

Missbrauchsopfer: "Gott Hat Mich Nicht Mehr Geliebt" - Missbrauchsopfer Kerstin Krebs bricht vor der Synode ihr Schweigen

Kerstin Krebs, die jahrelange sexuelle Gewalt innerhalb der Evangelisch-lutherischen Kirche überlebt hat, wird am Mittwochmorgen vor der Regional-synode in Hannover sprechen. Ihr Auftritt folgt auf Jahrzehnte des Traumas, das bereits in ihrer Kindheit begann und bis zu ihrer Konfirmation andauerte. Für ihre Rede stehen ihr nur zehn Minuten zur Verfügung – und die Anhörung bleibt unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

Krebs erlitt über Jahre hinweg wiederholten Missbrauch durch mehrere Täter, darunter ein Pfarrer, ein Mitarbeiter der Sonntagsschule und Angehörige der eigenen Familie. Die Gewalt begann in der Grundschule und setzte sich fort, ließ sie isoliert und ohne Unterstützung zurück. Mit 13 Jahren trieb das Trauma sie in den Suizidgedanken.

Die Synodensitzung findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, und Krebs muss sich an strenge Zeitvorgaben halten. Sie hofft, dass ihre Worte die Kirche zwingen werden, ihr Versagen aufzuarbeiten und wirksame Hilfen für Betroffene zu schaffen. Die Folgen ihrer Aussage könnten beeinflussen, wie die Institution künftig mit Missbrauchsfällen umgeht.