Mutter aus Hannover flieht mit 13-jähriger Tochter vor Sorgerechtsentscheidung

Mutter aus Hannover flieht mit 13-jähriger Tochter vor Sorgerechtsentscheidung

Eine 38-jährige Mutter aus Hannover wurde Anfang November in Frankfurt festgenommen, nachdem sie sich geweigert hatte, ihre 13-jährige Tochter dem Vater des Mädchens zu übergeben. Die Festnahme erfolgte nach einem langwierigen Rechtsstreit um das Sorgerecht, in dem die Mutter zuvor die Rechte an ihren beiden Töchtern verloren hatte. Um die Vollstreckung des Gerichtsbeschlusses zu umgehen, war sie mit der jüngeren Tochter untergetaucht.

Der Streit begann im Juni 2021, als die damals 12-jährige ältere Tochter mit der Straßenbahn in die Wohnung der Mutter fuhr und dort bleiben wollte. Der Vater, dem das Sorgerecht zugesprochen worden war, zeigte den Vorfall an, woraufhin rechtliche Schritte eingeleitet wurden. Im Februar 2022 verurteilte das Oberlandesgericht Celle die Mutter zu 30 Tagen Ersatzzwangshaft, weil sie das Kind nicht zurückgegeben hatte.

Die Mutter bleibt weiterhin in Untersuchungshaft – die Haftdauer beträgt fünf Monate –, während ihre Tochter in staatlicher Obhut lebt. Der Fall verdeutlicht die rechtlichen Konsequenzen für Eltern, die Sorgerechtsentscheidungen missachten, selbst wenn die Kinder eigene Wünsche äußern. Die baldige Möglichkeit der Tochter, selbst Beschwerden einzureichen, könnte in dem anhaltenden Konflikt neue Entwicklungen bringen.