Obdachlosigkeit im Heidekreis: Diakonie kämpft gegen versteckte Not und Bürokratie

Obdachlosigkeit im Heidekreis: Diakonie kämpft gegen versteckte Not und Bürokratie
{"headline":"Couchsurfing ist nicht romantisch","teaser":"Livingspace Diakonie: Zum heutigen Tag der Obdachlosigkeit geben Annika Paul und Volker Jung einen Einblick in ihre Arbeit","publication_date":"2023-09-10T08:26:00+00:00","keyword_names":"Politik, Allgemein-Nachrichten","article_body":"Couchsurfing ist kein Romantik-Projekt\n\nLebensraum Diakonie: Zum heutigen Tag der Wohnungslosigkeit geben Annika Paul und Volker Jung Einblicke in ihre Arbeit\n\nEin Beratungszentrum in Soltau leistet für fast 60 obdachlose oder von Obdachlosigkeit bedrohte Menschen im Heidekreis unverzichtbare Unterstützung. Betrieben vom Verein Lebensraum Diakonie, bietet die Einrichtung Duschen, Waschmöglichkeiten, saubere Kleidung und Mahlzeiten an. Sozialarbeiter:innen fordern nun mehr öffentliche Aufmerksamkeit – nicht nur am Tag der Wohnungslosigkeit, sondern das ganze Jahr über.\n\nDie Dachstiftung Diakonie, Teil des sozialen Wohlfahrtsverbands Diakonie, koordiniert die Hilfsangebote für Wohnungslose im niedersächsischen Heidekreis. Trotz finanzieller Engpässe arbeitet sie mit lokalen Behörden zusammen, um Notunterkünfte und Beratung bereitzustellen. Viele Betroffene scheitern jedoch am Zugang zu Leistungen wie Wohnungsgeld oder Bürgergeld, weil ihnen eine feste Meldeadresse oder ein Bankkonto fehlt.\n\nDie Lebensbedingungen prekärer Gruppen haben sich in den letzten Monaten dramatisch verschlechtert. Steigende Energiepreise infolge des Ukraine-Kriegs, Inflation und die Nachwirkungen der Pandemie vertiefen die Not. Ein eklatanter Mangel an Sozialwohnungen verschärft die Krise zusätzlich – Geringverdiener:innen und Alleinerziehende konkurrieren verzweifelt um bezahlbaren Wohnraum.\n\nNach den pandemiebedingten Einschränkungen nehmen die regelmäßigen Angebote des Zentrums, darunter wöchentliche Frühstückstreffen und monatliche Gemeinschaftsmahlzeiten, schrittweise wieder Fahrt auf. Doch die versteckte Wohnungslosigkeit bleibt ein drängendes Problem. Viele sind auf "Couchsurfing" bei Bekannten oder Freund:innen angewiesen – eine unsichere Lösung, die oft in Ausbeutung endet. Offiziell gelten im Heidekreis rund 120 Menschen als obdachlos, doch die Dunkelfeldzahl dürfte weit höher liegen.\n\nDas Lebensraum Diakonie-Zentrum bekämpft weiterhin akute Notlagen und setzt sich gleichzeitig für nachhaltige Lösungen ein. Seine Dienstleistungen zielen darauf ab, soziale Teilhabe und Selbstständigkeit für von Obdachlosigkeit Betroffene zu fördern. Ohne anhaltendes öffentliches und politisches Engagement jedoch werden die Herausforderungen durch Wohnungsnot und versteckte Obdachlosigkeit bestehen bleiben."

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