Protest-Graffiti am Heger Tor: Aktivisten sprühen „Rausmetall“ gegen Rheinmetall-Pläne

Protest-Graffiti am Heger Tor: Aktivisten sprühen „Rausmetall“ gegen Rheinmetall-Pläne

Aktivistinnen und Aktivisten haben das Motto 'Rausmetall' auf das historische Heger Tor in Osnabrück gesprüht – als Protest gegen die Pläne des Rüstungskonzerns Rheinmetall, in das kränkelnde Volkswagen-Werk der Stadt einzuziehen. Die Graffiti-Aktion traf ein Denkmal, das an Soldaten erinnert, die in der Schlacht von Waterloo kämpften, und löste damit Empörung bei lokalen Verantwortlichen aus. Die Polizei ermittelt nun unter Einbeziehung des Staatsschutzes.

Hinter der Aktion steht ein lockeres Bündnis, zu dem das Aktionsnetzwerk 'Zukunftswerk Osnabrück', die Initiative 'Rausmetall', die Umweltschutzorganisation 'ROBIN WOOD' sowie Gewerkschaften wie die 'IG Metall' gehören. Ihre Forderung ist eindeutig: keine Militarisierung der Gesellschaft, weniger Waffen, Schluss mit der Rüstungsproduktion. Der Slogan 'Rausmetall' – sinngemäß 'Rheinmetall raus' – hat sich dabei zum Kampfruf gegen die geplante Ansiedlung des Konzerns in der Stadt entwickelt.

Durch die Protestaktion wurde das Heger Tor beschädigt, die Stadt steht nun vor hohen Sanierungskosten. Während die mögliche Ansiedlung Rheinmetalls weiter umstritten bleibt, fordern die Aktivistinnen und Aktivisten eine grundsätzliche Abkehr von der Waffenherstellung. Die strafrechtlichen Ermittlungen laufen derweil weiter, und die lokalen Verantwortlichen müssen abwägen zwischen Denkmalschutz und der Akzeptanz politischen Protests.