Ramelow fordert Volksabstimmung über nationale Symbole und den **Tag der Deutschen Einheit**

Admin User
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Eine Gruppe von Menschen und Soldaten steht drinnen mit einer Flagge an der rechten Wand und Lampen an der Decke.

Ramelow fordert Volksabstimmung über nationale Symbole und den **Tag der Deutschen Einheit**

Bodo Ramelow, Vizepräsident des Bundestags, hat mit seinen Vorschlägen für eine Abstimmung über die nationalen Symbole Deutschlands und den 3. Oktober, den Tag der Deutschen Einheit, eine Debatte ausgelöst. Der Politiker, der zugleich ehemaliger Ministerpräsident Thüringens war, äußerte Bedenken hinsichtlich der Entwertung dieser Symbole – insbesondere in Ostdeutschland.

Ramelow argumentiert, dass das Versprechen von "blühenden Landschaften" nach der Wiedervereinigung ein von oben verordneter Ansatz war, der die Menschen in Ostdeutschland nicht einbezog. Seiner Meinung nach habe dies zu der Wahrnehmung geführt, die Wiedervereinigung habe vor allem materielle Vorteile wie Autos und Urlaubsreisen gebracht, statt Einheit und gemeinsame Werte zu stärken.

Der Politiker weist zudem darauf hin, dass die psychologische Verfassung der deutschen Einheit von Vorurteilen zwischen Ost und West geprägt sei. Viele Ostdeutsche hätten nach der Wiedervereinigung ein Gefühl von Ohnmacht und mangelnder Eigenverantwortung empfunden. Um diese Probleme anzugehen, schlägt Ramelow Volksabstimmungen über das Grundgesetz, das nationale Symbol Deutschlands, die Nationalhymne und den 3. Oktober vor. Bisher hat er jedoch nicht bekannt gegeben, ob er bereits Organisationen oder Personen zur Teilnahme an einer solchen Abstimmung aufgefordert hat.

Bodo Ramelows Vorschläge zielen darauf ab, die Deutschen in einen Dialog über ihre nationale Identität und das Erbe der Wiedervereinigung einzubinden. Zwar haben seine Ideen kontroverse Diskussionen ausgelöst, doch lenken sie auch den Blick auf den noch immer andauernden Prozess der Heilung und Einheit in Deutschland – 30 Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer.