Rheinland-Pfalz trauert um prägende Persönlichkeiten aus Kultur, Sport und Politik

Rheinland-Pfalz trauert um prägende Persönlichkeiten aus Kultur, Sport und Politik

In den vergangenen Monaten sind mehrere prägende Persönlichkeiten aus Rheinland-Pfalz und darüber hinaus verstorben. Ihr Wirken umfasste Politik, Kultur, Sport und Medizin. Zu den Verlusten zählen Vordenker der Karnevalstradition, engagierte Behindertenvertreter und verdiente Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens.

Unter ihnen waren langjährige Säulen der Mainzer Kulturszene, ein beliebter Fußballtorhüter und ein angesehener Journalist. Ihr Schaffen hat in der Region und ihren Gemeinschaften bleibende Spuren hinterlassen.

Im Karneval waren Dieter Wenger und Elisabeth Klöver zentrale Figuren. Wenger, der langjährige Chef-Wagenbauer des Mainzer Carneval-Vereins (MCV), starb mit 84 Jahren – nach über 60 Jahren, in denen er den Rosenmontagszug prägte. Seine aufwendigen Motivwagen wurden zum Markenzeichen der Veranstaltung. Klöver, die langjährige Leiterin des MCV-Gardenballetts, verstarb mit 85 Jahren. Sie bildete Generationen von Tänzerinnen aus und sicherte so den Fortbestand der Tradition.

Auch die Mainzer Kulturszene verlor zwei einflussreiche Stimmen. Barbara Rupp, die von 1983 bis 2008 die Fördergesellschaft Unterhaus leitete, starb nach Jahrzehnten des Engagements. Ulf Glasenhardt, Koordinator kultureller Veranstaltungen in Mainz und Wiesbaden, verstarb unerwartet. Seine Arbeit bereicherte lokale Feste und Begegnungen.

Im Sport und in der Politik gab es ebenfalls bemerkenswerte Verluste. Holger Bernhardt, ehemaliger Torwart des 1. FSV Mainz 05, kam bei einem Verkehrsunfall mit nur 52 Jahren ums Leben. Herbert Mertin, Rheinland-Pfalz’ ehemaliger Justizminister und FDP-Politiker, starb mit 66 Jahren – er hatte von 2016 bis 2022 amtiert. Bernhard Vogel, eine Ikone der deutschen Politik, verstarb mit 92 Jahren. Zwölf Jahre lang führte er Rheinland-Pfalz als Ministerpräsident.

Über die Region hinaus verlor das ZDF mit Ekkehardt Gahntz einen langjährigen Nachrichtensprecher. Der 79-Jährige prägte über 25 Jahre mit seiner Integrität die Berichterstattung des Senders. Der Onkologe Dr. Thomas Flohr starb mit nur 57 Jahren – seine Arbeit gab vielen Krebspatienten Hoffnung. Auch Marita Boos-Waidosch, die Mainzer Behindertenbeauftragte, verstarb. Jahrelang setzte sie sich für Barrierefreiheit und Inklusion ein.

Der Tod dieser Persönlichkeiten markiert das Ende ganzer Epochen in ihren jeweiligen Bereichen. Ihr Wirken berührte unzählige Menschen – von Karnevalsfeiern über politische Führung bis hin zur medizinischen Versorgung. Die Region gedankt ihres Engagements und der Hinterlassenschaften, die bleiben. In den kommenden Wochen sind Trauerfeiern und öffentliche Würdigungen geplant.