Salzgitter profitiert von strengerer EU-Importpolitik für Stahl

Admin User
2 Min.
Eine Straßenszene mit Straße, Geländer, Pflanzen, Wand, Text und Gehweg im Vordergrund, Bäumen, Gebäuden, Eisenrahmen, einem Banner, einer Straßenlaterne und Kabeln in der Mitte und Maschinen und Himmel im Hintergrund.

Salzgitter profitiert von strengerer EU-Importpolitik für Stahl

In der Stahlbranche zeichnet sich ein Stimmungswandel ab – davon profitiert auch die Aktie von Salzgitter AG. Der Markt setzt nun auf konkrete Signale statt auf vage Versprechungen, und das trotz des volatilen makroökonomischen Umfelds.

Die Stahlpreise zeigen sich seit mehreren Handelstagen stabil, getrieben von der Hoffnung auf geringere Importe nach Europa und einer soliden Nachfrage aus der Industrie. Die Europäische Kommission, gemeinsam mit nationalen Regierungen wie der deutschen und Branchenverbänden in Brüssel, diskutiert eine deutliche Kürzung der Stahl-Importkontingente. Der für den 7. Oktober 2025 geplante Vorschlag sieht vor, die zollfreien Einfuhren fast zu halbieren – von 35 auf 18,3 Millionen Tonnen pro Jahr – und die Zölle auf Importe oberhalb des Kontingents von 25 auf 50 Prozent anzuheben.

Für Salzgitter AG sind zuverlässige Produktionslinien, kalkulierbare Energie- und Rohstoffkosten sowie erfolgreiche Verhandlungen mit Großkunden entscheidend für die Gewinnentwicklung. Anleger sollten auf Anzeichen für sinkende Importe, stabile Walzstahlpreise und eine gleichmäßige Auslastung der Kapazitäten bei Salzgitter achten. Zudem spielen die Cashflow-Entwicklung über den Konjunkturzyklus hinweg und die konsequente Umsetzung der Transformation eine wichtige Rolle. Eine steigende Auslastung stützt die Fixkostenbasis, und wertschöpfungsintensivere Verarbeitungsschritte verbessern die Marge des Unternehmens.

Eine mögliche Verschärfung der Importkontingente durch die Brüsseler Entscheidungsträger könnte Salzgitter AG begünstigen: Der Druck durch billige ausländische Ware würde nachlassen, und die Planbarkeit von Auslastung und Preisen am Heimatmarkt würde zunehmen. Risiken bestehen jedoch in Form von schwächeren Aufträgen aus dem Maschinenbau oder der Automobilindustrie sowie Verzögerungen bei politischen Entscheidungen.