Skandalös schön: *Salome* an der Bayerischen Staatsoper neu inszeniert

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Drei Frauen auf der Bühne mit Violinen stehend und spielend, mit Notenpulten und Noten davor, während das Publikum sitzt und zuhört; eine Uhr hängt an der weißen Wand im Hintergrund, und ein weißer Vorhang ist links sichtbar.

Skandalös schön: *Salome* an der Bayerischen Staatsoper neu inszeniert

Eine kühne Neuinszenierung von Salome feiert Premiere an der Bayerischen Staatsoper in München

Am 22. November 2025 hatte an der Bayerischen Staatsoper in München eine gewagte Neuproduktion von Salome Premiere. Unter der Regie von Evgeny Titov wird Richard Strauss’ umstrittenes Werk in einem schroffen, matt-goldenen Gewölbe neu interpretiert – ein Bühnenbild des Designers Rufus Didwiszus. In der Titelrolle glänzt Nicole Chevalier, die sich sowohl durch die tückische Musik als auch durch das intensive psychologische Drama der Oper kämpft.

Im Mittelpunkt der Handlung stehen drei fanatische Figuren: Salome, ihr Stiefvater Herodes und der gefangene Prophet Jochanaan. Jochanaan, der wegen seiner Anklagen gegen Herodes’ Herrschaft eingekerkert wurde, verbringt seine Tage damit, gegen Frauen zu wettern und die Ankunft des Messias zu verkünden. Herodes wiederum verfällt Salome in besessener Leidenschaft und bietet ihr alles an – wenn sie nur für ihn tanzt.

Die Salome der Bayerischen Staatsoper in München vereint eindrucksvolle Bilder, packende Darstellungen und Strauss’ kompromisslose Partitur. Chevaliers Interpretation und Titovs Regiearbeit heben die rohen emotionalen und psychologischen Konflikte des Werks hervor. Die Produktion ist Teil des Spielplans der Saison 2025/26.