Soltau kämpft mit Forderungskatalog gegen Lärmbelastung durch Amerikalinie-Ausbau

Admin User
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Ein Plakat mit einem Zug auf Schienen mit Text unten.

Soltau kämpft mit Forderungskatalog gegen Lärmbelastung durch Amerikalinie-Ausbau

Soltau und die umliegenden Gemeinden ziehen an einem Strang, um Einfluss auf den Ausbau der Amerikalinie zu nehmen. Bis Ende Dezember wollen sie dem Eisenbahnbundesamt einen gemeinsamen Forderungskatalog vorlegen – die zentralen Punkte sollen bereits in den kommenden Tagen feststehen.

Der Ausbau der Amerikalinie, der den Güterverkehr von den norddeutschen Häfen aus steigern soll, sorgt in Soltau für Besorgnis. Das Projekt sieht vor, den Regionalverkehr von derzeit etwa 20 auf 36 Züge pro Tag auszubauen und den Güterzugverkehr von 2 auf 34 Verbindungen zu erhöhen – fast die Hälfte davon soll nachts rollen. Geplant sind zudem eine Elektrifizierung der Strecke, digitale Signaltechnik und eine Geschwindigkeitserhöhung von 80 auf 100 km/h.

Soltau, das die Nachbargemeinden anführt, pocht auf wirksame Lärmschutzmaßnahmen. Gefordert werden Lärmschutzwälle und Schallschutzfenster für alle Wohnräume, um nachts die von der Weltgesundheitsorganisation empfohlenen 44 Dezibel nicht zu überschreiten. Die Kommunen arbeiten eng zusammen, um sicherzustellen, dass ihre Anliegen Gehör finden.

Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr wird die Planungen für die parlamentarische Beratung vorlegen und über Umsetzung sowie Finanzierung entscheiden. Soltau hat klare Bedingungen für den Ausbau der Amerikalinie gestellt, um eine zukunftsorientierte und menschenfreundliche Stadtentwicklung zu fördern. Der gemeinsame Forderungskatalog soll bis Ende Dezember eingereicht werden.