Spürhunde werden zu Rettern der Artenvielfalt – wie sie invasive Arten aufspüren

Spürhunde werden zu Rettern der Artenvielfalt – wie sie invasive Arten aufspüren
Spürhunde übernehmen neue Rolle im Artenschutz – sie helfen, invasive Arten aufzuspüren und Wildtiere zu schützen
Spezial ausgebildete Hunde können große Flächen schneller und effizienter absuchen als herkömmliche Überwachungsmethoden. Ihr Einsatz wird inzwischen in Projekten in ganz Deutschland und darüber hinaus genutzt.
Dass Hunde über einen außergewöhnlichen Geruchssinn verfügen, ist längst bekannt – und übertrifft die Fähigkeiten des Menschen bei Weitem. Während der Mensch über eine Riechschleimhaut von nur 2,4 bis 3 Kubikmillimetern verfügt, liegt diese bei Hunden zwischen 1.100 und 2.000 Kubikmillimetern. Dadurch nehmen sie Gerüche wahr, die für Menschen nicht einmal erkennbar sind.
In Niedersachsen setzt Svenja Kremling ihren Kunstspürhund Tilda ein, um den invasiven Käfer Anoplophora aufzuspüren. Sie ist die einzige Hundeführerin bei den Niedersächsischen Landesforsten (NLF), die mit einem solchen Tier arbeitet. Gleichzeitig nutzt Dr. Annegret Grimm-Seyfarth ihre eigenen Spürhunde in mehreren Projekten – etwa zur Kartierung von Arten für den Naturschutz und das Wildtiermanagement.
Sowohl Kremling als auch Grimm-Seyfarth betonen, dass der Erfolg von gut ausgebildeten Hunden, erfahrenen Führern und einer fundierten Studienplanung abhängt. Grimm-Seyfarth hat zudem eine Citizen-Science-Initiative ins Leben gerufen, bei der Freiwillige mit ihren Hunden nach invasiven gebietsfremden Arten suchen können.
Der Verein Wildlife Detection Dogs mit über 220 Mitgliedern aus acht europäischen Ländern vernetzt Fachleute auf diesem Gebiet. Ziel ist es, Wissen auszutauschen und Methoden zur Nutzung von Hunden im Artenschutz zu verbessern.
Der Einsatz von Spürhunden im Naturschutz spart im Vergleich zu älteren Überwachungstechniken Zeit und Kosten. Ihre Fähigkeit, große Flächen zügig zu durchsuchen, macht sie besonders wertvoll bei der Verfolgung invasiver Arten. Mit wachsendem Interesse und verstärkter Zusammenarbeit könnten solche Projekte in ganz Europa weiter ausgebaut werden.

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