Streit um neue ICE-Strecke: Hamburg und Hannover ringen um die beste Bahnverbindung

Städte fordern neuen ICE-Spurt zwischen Hamburg und Hannover - Streit um neue ICE-Strecke: Hamburg und Hannover ringen um die beste Bahnverbindung
Hamburg und Hannover sollen von einer neuen Hochgeschwindigkeitsstrecke profitieren: Die Deutsche Bahn plant, die ICE-Fahrzeit zwischen den beiden Städten von 79 auf 59 Minuten zu verkürzen. Doch das Projekt ist umstritten – insbesondere die Frage, ob die bestehende Strecke zwischen Hamburg und Hannover ausgebaut oder eine komplett neue Trasse gebaut werden soll.
Bürgermeister und Vertreter aus Hamburg, Hannover und Lüneburg setzen sich gemeinsam für den Neubau ein und bezeichnen die Strecke als "unverzichtbar" für die Verbesserung des Schienenverkehrs in Norddeutschland. Die neue Verbindung würde nicht nur die Reisezeit verkürzen, sondern auch die Anbindung von Soltau und Bergen an die großen Städte deutlich verbessern.
Allerdings äußert Hamburgs Verkehrssenator Anjes Tjarks Bedenken gegen den Ausbau der bestehenden Strecke. Er warnt, dass diese Lösung zu Verschlechterungen im Regionalverkehr und zu Kapazitätsengpässen führen könnte. Auch die Stadt Lüneburg teilt diese Skepsis und stellt den 2015 gefassten Beschluss zum Ausbau der bestehenden Infrastruktur infrage. Stattdessen favorisiert Lüneburg eine neue, mehrgleisige ICE-Strecke, um den zukünftigen Anforderungen an Kapazität und Leistung im Korridor Hamburg–Lüneburg–Hannover gerecht zu werden.
Die Diskussion, ob die bestehende Strecke modernisiert oder eine neue Hochgeschwindigkeitsverbindung zwischen Hamburg und Hannover gebaut werden soll, dauert an. Zwar gilt die Neubaustrecke als entscheidend für die Verbesserung des Schienenverkehrs, doch die Fragen nach ausreichender Kapazität und der Qualität des Angebots bleiben bestehen. Die endgültige Entscheidung wird die Zukunft des Bahnverkehrs in Norddeutschland maßgeblich prägen.

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