Verspäteter Heidebahn-Zug zerstört Abiturfeier – Landrat Grote fordert radikale Änderungen

Verspäteter Heidebahn-Zug zerstört Abiturfeier – Landrat Grote fordert radikale Änderungen

Verspäteter Zug: Abiturient verpasst eigene Abschlussfeier

Heidebahn: Landrat Grote meldet neuen Tiefpunkt und kündigt weitere Initiative an

Ein verspäteter Zug der Heidebahn ließ einen Abiturienten auf dem Weg zur eigenen Abschlussfeier stranden. Der Vorfall hat Empörung ausgelöst – Landrat Andy Grote bezeichnete die Situation als "völlig inakzeptabel" und als weiteres Zeichen für die anhaltenden Versagensfälle der Strecke.

Die von der Regionalverkehr Lüneburg GmbH (RVL) betriebene Heidebahn kämpft seit Wochen mit massiven Störungen, was sowohl Fahrgäste als auch lokale Verantwortliche in Rage bringt.

Seit Mitte Juni wird die Linie RB 37 komplett durch Busse ersetzt, während die RB 38 wegen eines Mangels an einsatzfähigen Fahrzeugen fast ausschließlich mit Einzelwagen fährt. Ursache sind unzureichende Werkstattkapazitäten für Reparaturen und ein Mangel an Ersatzteilen – Probleme, die sich nicht kurzfristig beheben lassen.

Die regionalen Behörden haben sich an Wirtschaftsminister Olaf Lies gewandt, um sowohl kurzfristige Lösungen als auch langfristige Maßnahmen einzufordern. Für Mitte September ist nun ein Treffen im Landratsamt Schwarmstedt angesetzt, bei dem RVL und die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) die Krise erörtern sollen.

Eltern fordern, den Schülertransport von der Schiene auf neue Buslinien zu verlagern, doch Grote wies dies als "praktisch unmöglich" zurück – angesichts des Mangels an Bussen und Fahrern. Stattdessen pocht er auf ein umfassendes Gesamtkonzept: mehr Züge, zusätzliche Wagen und vorgehaltene Ersatzteile, um künftige Ausfälle zu verhindern.

Grote betonte zudem die Notwendigkeit von Durchhaltevermögen und rief alle Beteiligten dazu auf, gemeinsam an nachhaltigen Verbesserungen für Verkehr und Klimaschutz zu arbeiten.

Die anhaltenden Probleme der Heidebahn lassen Fahrgäste und Verantwortliche nach Antworten suchen. Mit dem anstehenden Treffen im September wächst der Druck auf konkrete Lösungen. Bis dahin müssen Schüler, Pendler und Familien weiterhin mit Verspätungen und unzuverlässigen Verbindungen leben.