Wie die Bundeswehr Dienstwaffen vor Missbrauch schützt – ein Blick hinter die Kulissen

Wie die Bundeswehr Dienstwaffen vor Missbrauch schützt – ein Blick hinter die Kulissen
Kommandeur der Panzertruppenschule setzt auf klare Abläufe – weiß, dass es keine absolute Sicherheit gibt
Die Bundeswehr unterhält ein strenges System zur Überwachung von Militärwaffen. Jede Schusswaffe wird in einem separaten Fach aufbewahrt, Munition wird unter Verschluss gehalten. Tägliche Kontrollen stellen sicher, dass nichts fehlt; mindestens einmal pro Woche überprüfen Vorgesetzte die Bestände.
Soldaten im Dienst müssen ihre zugewiesene Waffe stets bei sich tragen. Wird eine Feuerwaffe vermisst, wird der Vorfall umgehend eskaliert – die Meldung geht direkt ans Ministerium. Privatwaffenbesitz ist zwar erlaubt, jedoch nur, wenn die Waffen legal registriert sind und der Besitzer über eine gültige Erlaubnis verfügt. Dienstwaffen hingegen müssen in Kasernen oder auf Übungsgeländen verbleiben.
Bevor jemand eine Dienstwaffe handhabt, führt der Militärische Abschirmdienst gründliche Überprüfungen durch. Brigadegeneral Björn F. Schulz, der die Panzertruppenschule in Munster leitet, setzt diese Sicherheitsregeln konsequent um. Er sorgt dafür, dass alle Vorgaben zum Umgang mit Waffen strikt eingehalten werden.
General Schulz selbst hat noch nie eine Dienstwaffe zu Hause aufbewahrt. Er besitzt keinen privaten Waffenpass, und es gibt keine Aufzeichnungen darüber, dass er Dienstwaffen in seiner Wohnung gelagert hätte. Die jüngsten Morde in Westervesede und Brockel wurden zwar von einem Soldaten verübt, jedoch nicht mit einer militärischen Dienstwaffe.
Das Kontrollsystem der Bundeswehr soll den Missbrauch von Dienstwaffen verhindern. Fehlende Schusswaffen lösen sofortige Meldungen aus, und der Zugang wird streng überwacht. Während Privatwaffen unter strengen Auflagen erlaubt sind, bleiben Militärwaffen ausschließlich für den dienstlichen Gebrauch bestimmt.

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