COVID-19 zwingt deutschen Kreuzfahrtschiffbauer in vorläufige Schließung

Admin User
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Ein Schiff, das auf dem Wasser segelt mit vielen Menschen an Deck.

COVID-19 zwingt deutschen Kreuzfahrtschiffbauer in vorläufige Schließung

COVID-19 zwingt deutschen Kreuzfahrtschiffbauer zu vorübergehender Werksschließung

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  1. Juli 2020, 07:11 Uhr

Schlagwörter: Luxus, Urlaub, Kreuzfahrt, Ferien, Fertigung, Industrie, Finanzen

Die deutsche Werft Meyer Werft stellt den Betrieb für sechs Wochen ab dem 20. Juli ein. Diese Entscheidung folgt auf einen drastischen Rückgang der Aufträge infolge der COVID-19-Pandemie. Unternehmenschef Bernard Meyer bezeichnete die Lage als „prekär“ – besonders bitter, da das Unternehmen in diesem Jahr sein 225-jähriges Bestehen feiert.

Die in Niedersachsen ansässige Werft kämpft mit massiven finanziellen Belastungen. Mehrere Kreuzfahrtunternehmen haben Bestellungen storniert oder verschoben, sodass drei geplante Auslieferungen – darunter die der Iona für P&O Cruises – ausstehen. Die Iona, ursprünglich für Mai vorgesehen, wurde bisher nicht übergeben und verschärft die Probleme des Unternehmens weiter.

Um die Kosten zu senken, verhandelt Meyer Werft mit der IG Metall, der deutschen Gewerkschaft für Metallarbeiter, über eine Umstellung der Arbeitszeiten auf Kurzarbeit bis Ende 2020. Rund 3.000 Beschäftigte warten noch auf die Auszahlung von etwa 14 Millionen Euro an Urlaubsgeld, das das Unternehmen im Laufe dieses Jahres begleichen will. Gleichzeitig strebt die Geschäftsführung Einsparungen in Höhe von 1,2 Milliarden Euro über die nächsten fünf Jahre an. Zudem sucht das Unternehmen nach finanzieller Unterstützung durch die Bundesregierung sowie die Landesbehörden Niedersachsens. Diese Maßnahmen sollen die Stabilisierung des Betriebs während der erzwungenen Schließung sichern.

Die sechswöchige Produktionspause beginnt Ende Juli. Die Verhandlungen mit Gewerkschaften und staatlichen Stellen laufen weiter, während Meyer Werft um seine Zukunft kämpft. Die Überlebensfähigkeit des Unternehmens hängt in den kommenden Monaten davon ab, die Kosten zu reduzieren und externe Hilfen zu sichern.