Salzwasser gegen Atommulden: Der ungleiche Kampf im Asse

Admin User
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Eine Landschaft mit Wasser auf Felsen, umgeben von weiteren Felsen, Pflanzen und Bäumen.

Salzwasser gegen Atommulden: Der ungleiche Kampf im Asse

Salzwasser gegen Atommüllfässer: Der ungleiche Kampf in der Asse

Teaser: Täglich dringen 12.000 Liter Salzwasser in das marode Bergwerk Asse ein. Dort lagern 126.000 Fässer mit Atommüll. Die geplante Bergung der Behälter droht zu scheitern.

4. August 2025

Deutschland plant, radioaktiven Abfall aus dem ehemaligen Salzbergwerk Asse zu bergen – doch dieses Vorhaben steht vor dem Scheitern. Die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) erwägt, die Bergungsarbeiten wegen wachsender technischer Herausforderungen und enger Zeitvorgaben aufzugeben. Gleichzeitig blockiert lokaler Widerstand weiterhin die Suche nach einem dauerhaften Endlager für den deutschen Atommüll.

In der Asse, einem ehemaligen Salzbergwerk in Niedersachsen, lagern derzeit über 100.000 Fässer mit schwach- und mittelradioaktivem Abfall. Jeden Tag dringen etwa 12.000 Liter salzhaltiges Wasser in die Anlage ein – die Gefahr einer Kontamination wächst. Trotz dieser Risiken zieht die BGE nun in Betracht, die Bergungsbemühungen einzustellen, da technische Probleme ungelöst bleiben und die Zeit davonläuft.

Ein Abbruch der Arbeiten hätte schwerwiegende Folgen für Gesundheit und Umwelt. Der Müll bliebe in einem instabilen, von Überflutungen bedrohten Bergwerk begraben – ohne aussichtsreiche Alternative. Auch anderswo stockt Deutschlands Suche nach einem Endlager für hochradioaktiven Abfall. Die jüngste Prognose verschiebt eine endgültige Entscheidung auf das Jahr 2074, Jahrzehnte später als ursprünglich geplant. Der Widerstand der Bevölkerung in möglichen Standortregionen macht eine öffentliche Verständigung nahezu unmöglich und blockiert jeden Fortschritt. Derweil lagert der Atommüll in Zwischenlagern, deren Behälter nur für 40 Jahre zugelassen sind. Ob diese umverpackt oder ihre Lebensdauer verlängert wird, steht noch in den Sternen.

Scheitert die Bergung in der Asse, bleibt der radioaktive Abfall in einer immer stärker verfallenden Anlage zurück. Ohne Endlager wird Deutschlands Atommüll auf absehbare Zeit in Provisorien verbleiben. Die Verzögerungen und technischen Hürden gefährden nun die langfristige Sicherheit und Stabilität der Umwelt.