Der Wolf verändert die Jagd - auch Frauen zeigen Interesse

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Eine verschneite Landschaft mit Wölfen in der Mitte, einer unten rechts und einem oben links.

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Der Wolf ändert die Jagd – auch Frauen zeigen mehr Interesse

Der Wolf ändert die Jagd – auch Frauen zeigen mehr Interesse

Der Wolf ändert die Jagd – auch Frauen zeigen mehr Interesse

  1. Dezember 2025

In einem groß angelegten Drückjagd-Einsatz im Forstamt Harsefeld bei Stade ging kürzlich die diesjährige Jagdsaison zu Ende. Über 100 Teilnehmer versammelten sich, um die Wildbestände im Naturschutzgebiet zu regulieren. Die Aktion spiegelt einen größeren Wandel in der Jagdpraxis Niedersachsens wider, wo Wölfe und demografische Verschiebungen die Traditionen verändern.

Ziel der Jagd war es, innerhalb von drei Jahren etwa 100 Tiere zu erlegen, um das ökologische Gleichgewicht zu erhalten. Bevor das Wildbret auf den Markt kommt, durchläuft es strenge Kontrollen und hygienische Verarbeitung. Forstauszubildende unterstützen diese Prozesse und erlernen dabei wichtige Fähigkeiten für den sicheren Umgang mit Fleisch.

Dackel spielten eine zentrale Rolle bei der Nachsuche im dichten Unterholz, wo größere Hunderassen kaum vorankommen. Ihre Wendigkeit macht sie ideal für die dichten Wälder Niedersachsens. Gleichzeitig werden routinemäßig Blutproben von erlegtem Rehwild auf Blauzungenkrankheit untersucht – eine virale Bedrohung für Nutztiere, die als Frühwarnsystem dient.

Auch die Jagdkultur der Region ist im Umbruch. Ein aktueller Lehrgang an der Jagdschule Thomfohrde zählt 25 Teilnehmer, darunter neun Frauen. Der Frauenanteil steigt kontinuierlich: 2021 machten sie 28 Prozent der Jagdschüler aus, 2022 bereits elf Prozent der aktiven Jäger. Niedersachsen verzeichnet ohnehin eine der höchsten Jägerdichten Deutschlands – statistisch kommt auf 116 Einwohner ein Jäger.

Seit über einem Jahrzehnt prägen Wölfe das Verhalten der Wildtiere. Rehe, Wildschweine und Hasen bewegen sich vorsichtiger, meiden offene Flächen, wo Raubtiere zuschlagen könnten. Jäger haben ihre Strategien angepasst und konzentrieren sich auf Gebiete, in denen das Wild schwerer aufzustöbern ist.

Die Jagd in Harsefeld unterstreicht das Engagement der Region für eine nachhaltige Wildtierbewirtschaftung. Während Wölfe die Tierwanderungen beeinflussen und immer mehr Frauen in die Jagd einsteigen, passen sich Niedersachsens Jagdtraditionen weiter an. Strenge Hygienekontrollen und Krankheitsüberwachung bleiben dabei zentral – für den Erhalt der Ökosysteme wie auch der öffentlichen Sicherheit.