Ghana und Deutschland kommen einer qualifizierten Arbeitskräfte-Partnerschaft näher

Ghana und Deutschland kommen einer qualifizierten Arbeitskräfte-Partnerschaft näher

Ghana und Deutschland rücken bei Fachkräftepartnerschaft näher zusammen

Ghana steht kurz vor dem Abschluss einer strukturierten Fachkräftepartnerschaft mit Deutschland. Dies folgt auf hochrangige Gespräche zwischen Spitzenpolitikern, Arbeitgebern und Entscheidungsträgern beider Länder. Sollte die Vereinbarung unterzeichnet werden, eröffnet sie Ghanaern neue Berufschancen in Schlüsselbranchen im Ausland.

Zwei ghanaische Minister – George Opare-Addo und Abdul-Rashid Pelpuo – führten die Verhandlungen mit deutschen Unternehmen und Arbeitsvermittlungsagenturen. Sie betonten das Potenzial der jungen, qualifizierten und motivierten ghanaischen Arbeitskräfte. Pelpuo unterstrich, dass der Fokus auf dem Transfer von Fachkenntnissen und nicht auf dauerhafter Abwanderung liege.

Vier deutsche Firmen – Jawoll GmbH, Piller, Jungfer und Volkswagen – haben bereits Interesse signalisiert, ausgebildete ghanaische Arbeitskräfte einzustellen. Der Jawoll-Geschäftsführer kündigte Pläne an, in Ghana ein Ausbildungszentrum aufzubauen, das Bewerber auf den Arbeitsmarkt vorbereitet und ihnen Deutschkenntnisse vermittelt. Die Beratungsfirma NAYT Consult hat zudem ein Programm entwickelt, das den Arbeitskräften den Übergang ins Ausland erleichtert und eine strukturierte Wiedereingliederung nach ihrer Rückkehr ermöglicht.

Als nächste Schritte stehen die Ausarbeitung eines bilateralen Migrationsrahmens und die Einrichtung von Vorabreise-Trainingszentren in Ghana an. Unterdessen sicherte Ghanas Botschafter in Deutschland Unterstützung für eine koordinierte Anwerbung und den Schutz der Arbeitnehmerrechte zu. Auch der Wirtschaftsrat der CDU hat zugesagt, ghanaische Unternehmen zu seinem jährlichen Treffen einzuladen, um weitere Investitionsgespräche zu führen.

Ziel der Partnerschaft ist es, ghanaischen Arbeitskräften geordnete Wege in den deutschen Arbeitsmarkt zu ebnen. Mit den geplanten Ausbildungszentren und Sprachkursen liegt der Schwerpunkt darauf, die Kandidaten vor ihrer Abreise optimal vorzubereiten. Bei Erfolg könnte die Vereinbarung die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen beiden Ländern stärken und gleichzeitig den Fachkräftemangel in deutschen Branchen lindern.